Wenn man durch die Fußgängerzonen Südwestfalens geht, kann man leicht mit den eigenen Augen erkennen, wo die Passantenfrequenz am höchsten ist. Neben dieser „realen Welt“ gibt es aber auch eine „virtuelle Welt“. 54 Millionen Deutsche nutzen mittlerweile regelmäßig ein Smartphone. Davon 79% als Suchmaschine im Internet (Quelle: www.heise.de). Da stellt sich die Frage, wo halten sich die Einwohner einer Stadt eigentlich online auf? Was interessiert sie? Nach was suchen sie? Welche Webseiten besuchen sie? Gibt es eine Art digitale Stadtmitte bzw. Fußgängerzone? Und wie könnte eine Stadt oder die ansässigen lokalen Einzelhändler diese virtuelle Stadtmitte nutzen, um mit den „Online-Passanten“ in Kontakt zu treten?

Das Konzept der „digitalen Fußgängerzone“ beschreibt, dass die Einwohner einer Stadt Suchmaschinen dazu nutzen, um Informationen für alltägliche Lebenssituationen zu finden. Einzelhandelsbezogene Produktsuchen finden eher weniger statt und es ist den Einwohnern auch kaum bekannt, was die Stadt in dieser Hinsicht zu bieten hat.

Wenn man die Anzahl der Suchen nach einer Stadt mit den Einwohnerzahlen abgleicht, kommt man in Südwestfalen zu dem Ergebnis, das rund 30-40% der Bevölkerung eine Suche mit dem Stadtnamen mindestens einmal im Monat durchführen. Für Menden sind das 217.000 Suchanfragen im Jahr oder 600 am Tag.

Anhand bestimmter Keywordanalysen, lässt sich feststellen, welche Themen den Mendener digital wirklich interessieren. Mit diesen Themen wird klarer, welche inhaltlichen Strecken „vor Ort abgelaufen“ werden, an denen man als lokaler Einzelhändler digitale Kundenstopper in Form von Werbung (z.B. Online-Anzeigen) aufstellen kann.